Im Moment ist Zero Waste in aller Munde, doch was bedeutet das? Gibt es einen Unterschied zu unserem plastikfreieren Leben?
Vor kurzem war Bea Johnson zu Gast in Österreich. Sie ist die Pionieren des Zero Waste Lifestyle und ist mit ihrem Buch weltbekannt geworden. Wie der Name der Bewegung schon sagt, versucht man keinen Müll zu produzieren. Johnson hat dazu die 5 R’s erfunden: refuse (ablehnen), reduce (reduzieren), reuse (wiederverwenden und reparieren), recycle, rot (kompostieren). Dies sollte auch in dieser Reihenfolge angewendet werden: wenn man Dinge ablehnt, beispielsweise Plastiktaschen oder auch Gratisproben, Kugelschreiber, verpackte Lebensmittel, Werbeprospekte etc. wird auch weniger davon produziert und wir schleppen weniger Müll nach Hause. Dort sollte man Mal durchgehen und die ganzen Dinge ausmisten, die eh nicht verwendet werden, weil wir entweder wieder im Kaufrausch waren oder es eben ein sonstiger Fehlkauf war, den wir nicht verwenden. Minimalismus ist hier die Devise und reduzieren wo es geht. Jemand anderes freut sich vielleicht über Sachen, die bei dir nur rumstehen. Oder aber, man kann Dinge, die vielleicht kaputt sind, reparieren oder wiederverwenden. So kann man beispielsweise aus alter Kleidung Putzlappen oder Wattepads machen. Wenn aber trotz allem doch noch Müll übrig bleibt, sollte man den in den Recycling Kreislauf geben. Jedoch noch die bessere Alternative ist es, Dinge zu wählen, die schlussendlich kompostierbar sind.
Nach diesen Grundsätzen, gibt es bei Zero Waste natürlich auch keine Plastikverpackungen, darum ist unser plastikfreies Leben praktisch gleich. Im Laufe unseres Plastikverzichts, hat sich das ja auch bei uns auf andere Dinge ausgewirkt und so kaufen wir auch nichts in Alufolie oder Konserven. Jedoch kaufen wir Sachen in Karton, was Zero Wastler nicht machen. Jedoch funktioniert sonstiges, genau gleich wie bei uns: selber machen, mit Behältern einkaufen, secondhand, etc. Ich bin mal so frech und bezeichne uns auch als Zero Waste Haushalt (mit Ausbaupotential).
Mir fällt auf, das Thema wird in letzter Zeit immer trendiger, was mich total freut. Verpackungsfreie Läden werden immer häufiger, leider nicht bei uns, aber Frida reicht uns ja schon. Immer mehr Lebensmittelketten verbannen Plastiktüten. Ich merke auch im Facebook bei diversen plastikfrei und Zero Waste Gruppen, dass immer mehr Mitgliedsanfragen sind und Leute versuchen, ein paar Dinge müllfrei zu machen. Ich kann dazu nur sagen: spitze! Jede Art nur ein wenig Müll zu vermeiden, hilft schon. Vielleicht bist du ja auch wieder etwas motivierter, ein oder zwei Dinge zu übernehmen und sei es nur ein „Bitte keine Werbung Aufkleber“ beim Briefkasten.